Klettertraining
Trainings Tipps für’s Klettern
Als Verfechter der ZEN Theorie (Zupacken Einhängen Nachchalken) gebe ich jungen Kletterern immer folgenden Tip mit auf den Weg nach oben: Steigt und schweigt, wenn´s trotzdem nicht klappt, klettert die Tour sicher bald ein anderer mal eben schnell, wie immer ohne Gewimmer.
Nein, Schluss jetzt mit schlechten Wortspielen und daher jetzt mal im Ernst:
Es gibt eine ganze Reihe erfolgversprechender Trainingsansätze.
Jedes Training beginnt zunächst einmal mit einer individuellen Leistungsanalyse, einer Art Bestandsaufnahme, was kann man, was kann man weniger gut, was kann man vielleicht gar nicht. Genau diese Leistungsdefizite gilt es vor Trainingsbeginn zu erkennen und einen genau auf die Beseitigung dieser Defizite ausgerichteten Trainingsplan zu erstellen.
Trainiert das, was Ihr nicht könnt !
In den Kletterhallen sieht man immer wieder folgendes Szenario: Die Jungs hängen in den Dächern, pumpen Ihre Oberarme ordentlich auf und gehen danach noch rauf in Boulder- oder Kraftraum und pumpen die Arme noch weiter auf, bis diese prall gefüllten Blutwürsten gleichen. Die Mädels unterdessen tänzeln einige weniger steile Touren graziös und mit äußerster Eleganz nach oben und gehen dann noch rauf, um im Boulderraum Spagat und anderen Kunststückchen zu frönen.
Was erkennen wir daraus:
Die meisten trainieren fortwährend das, was sie ohnehin schon können, was im Übrigen ja auch verständlich ist, denn das macht ja auch am meisten Spaß. Das Ganze hat nur einen Haken: Auf Defizitbeseitigung ausgerichtetes Training ist das eben nicht. Die Jungs brauchen sich dann auch nicht wundern, wenn sie in Südfrankreich aus einer plattigen 6c rausfliegen, obwohl sie in der Halle schon 8+ geklettert sind. Die bekommen ihren Hintern einfach nicht an die Wand und verschwenden ihre Kraft. Auch die Mädels sind selbst schuld, wenn sie in der ersten steileren Tour in Finale nicht nach jedem Zug beide Hände ausschütteln können und schon nach wenigen Zügen mit dicken Unterarmen im Seil baumeln.
Ohne hier allzu sehr in die Details der Trainigslehre zu gehen, möchte ich behaupten, wer sich den oben genannten Grundsatz zu Herzen nimmt, hat den ersten Schritt getan, seine Kletterleistung zu verbessern. Dieser Grundsatz gilt für alle Kletterer, egal welche Könnensstufe, egal welches Geschlecht, Alter oder sonst was
Besonders Anfänger fragen mich oft, wie Sie ihre Fingermuskulatur trainieren können. Sicher, es gibt da ´ne Menge Spielzeug, wie Gummiringe, Schwämmchen, Fingerhanteln. Ich möchte jedoch behaupten: das ist alles nur Geschäftemacherei. Das beste Training, das ein Anfänger machen kann ist….
Klettern, Klettern, Klettern
Was sich dann fast von alleine einstellt ist eine rasche Verbesserung der Klettertechnik, und zwar fast von alleine. Jede einzelne Kletterbewegung wird ökonomischer, man spart Kraft und die vorhandene Kraft reicht für den Anfang häufig aus. Selbst erfahrenen Kletterern empfehle ich nur im Einzelfall ein ergänzendes Krafttraining am Campusboard oder Griffbrett.
Interessant im Zusammenhang mit dem Einschätzen der eigenen Kraft ist hierbei ein spezieller, genormter Krafttest. Die persönlichen Maximal- und Ausdauerkraftwerte lassen sich mit einem solchen Test leicht ermitteln und mit den Werten anderer Kletterer bzw. den eigenen Werten nachfolgender Krafttests vergleichen. So lässt sich ein eventuelles Kräftedefizit leicht erkennen und der Kraftzuwachs über einen längeren Trainingszeitraum beobachten.
Ein solcher Krafttest ist Bestandteil unserer Kletterkurse für Könner, wird aber auch anderen jederzeit gerne auf Anfrage angeboten.
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